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Arbeit mit Vätern und Großvätern im DRK

Ansprechpartner

Frau
Peggy Hesse

Tel: 03493-376218
p.hesse@drk-bitterfeld.org

Die Arbeit mit Vätern und Großvätern ist Teil der Familienarbeit des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und eng mit der Familienbildung verbunden - auch in Kooperation mit den Diensten der nationalen Hilfsgesellschaft (z. B. Wasser-, Bergwacht, Katastrophenschutz, Rettungshunde etc.).

Was ist Arbeit mit Vätern und Großvätern?

Die Arbeit mit Vätern und Großvätern im DRK ist eine spezielle fachliche Arbeit für und gezielt mit Vätern und Großvätern, um sie in ihren (groß‑)väterlichen Kompetenzen und in ihren Rollen als (Groß-)Vater in der Familie zu fördern. Die Väter- bzw. Großväterarbeit im DRK realisiert sich in Bildungs-, Beratungs- und Trainings- bzw. Coachingsangeboten. Damit können Väter und Großväter ihre Rolle in der Familie besser wahrnehmen.

Das Ziel der Arbeit ist die Stärkung aktiver Vater- und Großvaterschaft inkl. der Verantwortung, ihr Leben familienorientiert gestalten zu können.

Es geht auch darum, Kindern eine Möglichkeit zu geben, mit ihrem Vater oder Großvater gemeinsam (auch Wochenendvater, Pflegevater) einmal in einer ereignisreichen Aktion bzw. Veranstaltung einen "Hauch von Abenteuer" zu erleben.

Väter und Großväter für die Erziehungsarbeit und ihre Verantwortung für ihre Familie, insbesondere für ihre Kinder und Enkelkinder, zu interessieren und sie in ihrer Aufgabe als Vater bzw. Großvater zu unterstützen, ist ein wichtiges Anliegen der Arbeit mit Vätern und Großvätern im DRK.

Im Mittelpunkt der Arbeit mit Vätern und Großvätern steht das gemeinsame, faszinierende Tun mit ihren Kindern und Enkelkindern im Bereich ihrer Freizeit.

Durch die Angebote des DRK können Väter und Großväter - mit ihren Kindern und Enkelkindern - interessante, spannende Freizeitaktivitäten erleben, die Sinn machen und Befriedigung bringen und ihre Rolle als Vater und Großvater stärken.

Die Arbeit mit Vätern und Großvätern ist besonders dann wichtig, wenn biografische Übergänge und Umbrüche (Transitionen) als Anlässe zum Erwerb von Kenntnissen und Erfahrungen für interessierte Männer (Väter/Großväter) vorhanden sind.

Alle Rotkreuz-Angebote in Ihrer Umgebung kostenfrei auf einen Blick
- 26.000 mal Lebenshilfe vor Ort.

Wer kann an der Väter- und Großväterarbeit des DRK teilnehmen?

An den Angeboten können alle interessierten Väter und Großväter - mit bzw. ohne ihre Kinder bzw. Enkelkinder -, nicht nur biologische sondern auch soziale Väter und Großväter teilnehmen. Teilnehmen können auch Pflege- und Adoptionsinteressierte.

Wer kann an der Väter- und Großväterarbeit des DRK teilnehmen? Foto: A. Zelck / DRK-Service GmbH
  • Welche Angebote gibt es im DRK?
    1. Niederschwellig-erlebnisorientierte Angebote und Maßnahmen wie z. B. Bildungsveranstaltungen für Väter und Großväter, Schnupperwochenenden auch in Kooperation mit DRK-Diensten; Freizeiten für Väter/Großväter mit eigenen und anderen Kindern/Enkelkindern (auch in Kooperation mit DRK-Diensten); Projekte und Aktionen von Kindern mit ihren Vätern/Großvätern (auch in Kooperation mit DRK-Diensten); Männer- und Väter-/Großvätergruppen.
    2. Vertiefend-reflektierende Angebote und Maßnahmen wie z. B. Erfahrungsaustausche, Reflexionsveranstaltungen, Seminare, Vorträge, Diskussionen und praktische Fallbeispiele zur Erziehung und zum Umgang mit Kindern und Jugendlichen (Jungen und Mädchen)
    3. Helfend-beratende Angebote und Maßnahmen wie z. B. Beratungen für Väter und Großväter im Umgang mit schwierigen Kindern und Enkelkindern

    Angebote (Auswahl):

    • Vater-Kind-Wochenenden (DRK-KV Neuss e.V.)
    • Vater und Sohn - gemeinsam in Aktion (DRK-Familienbildungsstätte Hannover)
    • Väter spielen, Kinder bauen (DRK-KV Herford-Stadt)
    • Papa's matschen, basteln, toben (DRK-Familienbildungswerk Bochum)
    • Kanu-, Floß- oder Schlauchbootfahren mit der DRK-Wasserwacht
    • Wandern im Gebirge mit der Bergwacht des DRK
    • Besuch bei der Wasserwacht des DRK
    • Besuch bei den Rettungshunden des DRK

    Orte der Arbeit mit Vätern und Großvätern im DRK sind:

    • DRK-Familienbildungsstätten
    • DRK-Familienzentren
    • DRK-Eltern-Kind-Zentren
    • DRK-Mehrgenerationenhäuser
    • DRK-Kindertagesstätten
    • DRK-Erziehungsberatungsstellen
    • DRK-Bildungszentren zur Aus- und Fortbildung
    • DRK-Vereinsheime
  • Das neue Projekt des DRK „Die neuen Großväter in Aktion“

    Die Rolle der Väter in den Familien hat sich im Vergleich zu früheren Generationen sichtbar gewandelt. Heute gibt es immer mehr Väter, die auch verstärkt Erziehungs- und Betreuungsaufgaben wahrnehmen. Zunehmend mehr Großväter sind bereit, in der Familie Verantwortung zu übernehmen und Aufgaben bei der Betreuung und Bildung ihrer Enkelkinder zu übernehmen. Die Großväter rücken von ihrer Rand- bzw. Schattenseiten-Rolle in den Familien immer weiter hin in Richtung des Zentrums, um mit bzw. neben den Großmüttern und Eltern eine anerkannte Stellung in der Familienentwicklung einzunehmen. Um den Großvätern zukünftig noch mehr und vielfältigere Gelegenheiten anbieten zu können, hat das DRK ein Konzept erstellt, für diese Zielgruppe milieuspezifisch neue, interessante Angebote entwickelt und in die Praxis eingeführt, damit sie sich zukünftig noch aktiver an der Erziehung ihrer Enkelkinder beteiligen und zur Entwicklung ihrer Familien beitragen können. 

  • Das Konzept im DRK-KV Borken: „Opas Blog“

    Niemand kann der Großvätergeneration vorschreiben wie sie ihre Rolle als ältere Männer zukünftig leben sollen. Die Entwicklung und Internalisierung von Rollenmustern und Erwartungen ist für jede Generation zu jeder Zeit ein dynamischer Prozess, eine Herausforderung, die niemals wirklich abgeschlossen ist. In einer immer komplexer und dynamischer werdenden sozialen Umwelt ist es darum umso wichtiger, dass die Formulierung von Rollenerwartungen generationsübergreifend, öffentlich und gemeinsam geschieht. Genau dies geschieht im Borkener Projekt „OpasBlog“: Alt und Jung werden gemeinsam neue und zeitgemäße Rollenerwartung und Handlungsanforderungen für die männliche Generation 65+ entwickeln und formulieren und über das Internet transparent machen. Dies beinhaltet auch ein reflexives Moment, wodurch sich die Generationen gegenseitig besser kennen und verstehen lernen. Dabei stellt sich die ältere Generation nicht als uneingeschränkter Experte eines erfolgreichen Lebens dar, sondern bezieht in ihre Erfahrungen die Fragen und Anmerkungen der jüngeren Generation mit ein. So wird die Basis für einen generationsübergreifenden Diskurs gelegt. Zugleich besitzt diese Praxis Vorbildcharakter gerade auch für die Kinder und Jugendlichen, da sie hierdurch ein Handwerkszeug für eigene zukünftige Rollenfindungsprozesse erhalten. Darüber hinaus wird die Gruppe der Großväter nicht nur zu aktiven Teilnehmern in dem Borkener-Projekt, sondern ist gleichzeitig selbst bestimmter Produzent neuer Ansätze in der generationenübergreifenden Arbeit. Der generationsübergreifende Dialog erfolgt dabei nicht nur in unmittelbarer Kommunikation mit Kindern und Jugendlichen, sondern bewusst auch über das moderne Medium Internet. Dies eröffnet den Großvätern neue Möglichkeiten der sozialen Teilhabe und Kommunikation. Ferner wird eine überregionale Öffentlichkeit und Transparenz der Diskussion ermöglicht und der Kontakt zu den Kindern und Jugendlichen in den ihnen mittlerweile vertrauten und geläufigen Informations- und Kommunikationswegen gesucht.

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  • Das Konzept im DRK-KV Euskirchen: „Die neuen Opas – Großväter im demografischem Wandel“

    Im Euskirchener Konzept erklären die engagierten Großväter ihren Enkelkindern die Welt. Anders als noch die eigenen Väter, von den Großvätern ganz zu schweigen, übernehmen die neuen Opas bei der Beziehung zu ihren Enkeln heute immer öfter feste Aufgaben und wollen ihre Kompetenzen und Erfahrungen an die Enkelgeneration weitergeben. Sie vermitteln ihnen Erfahrungen und Werte, wollen dadurch aber auch „am Ball“ bleiben, mit ihnen kuscheln und vor allem Liebe und Geborgenheit geben. Mehr noch; sie sind gleichzeitig Anlaufstelle und Vermittler wenn es innerfamiliär Probleme gibt, vor allem wenn die Enkel größer werden. Nach der Berufsphase suchen Großväter wieder verstärkt Kontakt mit der Familie, denn „verlässliche Solidarität, generationsübergreifende Unterstützung ist die Regel.“ An dieser Stelle setzt das Euskirchener Projekt „Die neuen Opas“ an.

  • Das Konzept im DRK-KV Güstrow: „Wenn der Opa mit dem Enkelkind – Miteinander – Füreinander“

    Das Güstrower Konzept wird gemeinsam mit der DRK- Familienarbeit, der Migrationsberatungsstelle, in Kooperation mit Kindertagestätten, dem Jugendrotkreuz, der DRK-Wasserwacht und Schulen insbesondere Freizeitangebote gezielt für Großväter entwickeln und weiter ausbauen, um die Opa's noch mehr zu befähigen, sich an der Entwicklung ihrer Familien zu beteiligen.

    Ein besonderes Augenmerk wird im Güstrower Konzept auf Großväter aus sozial benachteiligten und sozialschwachen Familien und Großväter mit Migrationshintergrund gelegt. Eine Besonderheit des Konzeptes ist die Kooperation mit einer Einrichtung für Seniorenbetreuung. Auch mit zunehmendem Alter sind Großväter präsent und möchten trotzdem am Leben ihrer und anderer Enkel bzw. Urenkel teilhaben. Mit den Güstrower Angeboten werden die Großväter gefördert, aber auch aufgefordert, ermutigt und unterstützt, damit sie ihre Rolle als Großväter aktiv wahrnehmen können und sich zu einer wichtigen Bezugsperson für ihre Enkelkinder entwickeln. Lebenslanges Lernen voneinander und miteinander, füreinander da sein, prägt das Güstrower Konzept. Sie sollen ermutigt werden ihre Rolle als aktive, ihre Familien unterstützende Großväter wahrzunehmen und als positive Vorbilder zur Verfügung zu stehen. Mit dem Konzept wird ein Beitrag zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements geleistet, indem die Kompetenzen und Erfahrungen der Großväter für andere zugänglich gemacht werden.

  • Das Konzept im DRK-KV Herford-Stadt: GEBi - Angebote zur Stärkung von Großväter-Enkelkind-Beziehungen im interkulturellen Kontext

    Das Herforder Konzept zielt darauf ab, (Paten-) Großväter mit und ohne Migrationshintergrund aus sozial benachteiligten Familien in ihrer Kompetenz im Umgang mit ihren (Paten-) Enkelkindern zu stärken. Im Zuge der Gleichstellung soll ihnen die familienunterstützende Bedeutung ihrer eigenen Rolle als Großväter bewusst gemacht und ihre Bereitschaft, sich in die Familienarbeit einzubinden, gefördert werden. Im Rahmen des Herforder Projekts werden für Großväter PC-und Erziehungs-Seminare, Sprach-, Erste-Hilfe- und Selbstbehauptungs-Kurse sowie Gedächtnis- und Motivationstrainings für die Großväter aber auch intergenerative Aktivitäten, wie Zoo- und Museumsbesuche, gemeinsames Gärtnern, Werken, Kochen, Wandern, Musizieren und Biografiearbeit angeboten und durchgeführt.

Wie geht es weiter?

Nehmen Sie bitte mit Ihrem Ansprechpartner vor Ort, siehe oben rechts, Kontakt auf.

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